Liebe Leserin, lieber Leser,
die Herbst- und Winterzeit naht und damit auch der Advent mit seinem Plätzchen-duft und seinen gemütlichen Stunden!
Der Advent selbst weist auf die Ankunft Jesu in dieser Welt hin, die wir jedes Jahr an Weihnachten feiern. Advent, das bedeutet Ankunft – und damit auch Neuanfang. Auch in der Kirchengemeinde gibt es Neuigkeiten:
Ab dem kommenden Jahr werden die Gottesdienstzeiten monatlich wechseln – wir versuchen damit, Wünschen aus der Gemeinde nachzukommen, öfter auch mal “früh” Gottesdienst zu haben.
Zudem soll es wieder regelmäßiger Familiengottesdienste für Klein und Groß geben. Wer unser Vorbereitungs-Team unterstützen möchte, ist herzlich willkommen!
Melden Sie sich gerne einfach im Pfarramt.
Es grüßt Sie und euch herzlichst,
Ihre/eure
Daniela Nelson
Am 9.11.24 trafen sich die Gondelsheimer Konfis und der Kirchengemeinderat zum Konfi-Tag in unserer Kirche. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde teilten wir uns in drei Gruppen auf - Light-Painting mit Herrn Kammerer im Gemeindehaus, Escape-Room in der Kirche mit Nico einem unserer Teamer und Essenszubereitung mit dem Kirchengemeinderat.
Die Zeit verging wie im Fluge, es wurde viel gelacht, gehobelt, geschnippelt, gerätselt und "gemalt". Im Anschluss durften die Konfis ihr selbst zubereitetes 3-Gänge
Menü an einer langen Tafel in der Kirche genießen.
Frisch gestärkt feierten wir danach einen gemeinsamen Gottesdienst zusammen mit den Eltern, in dem die im Konfiunterricht erstellten Werke der Konfirmanden im
Vordergrund standen. Um den Tag abzurunden konnten wir uns nach dem Gottesdienst vor der Kirche bei der Feuerschale aufwärmen und bei Orangensaft, Sekt und Snacks austauschen.
Das Wetter zeigt es deutlich an – der Sommer ist vorbei und es wird Herbst! Das heißt: sich einkuscheln, einen Tee trinken, sich bei langen Spaziergängen vom Wind durchpusten zu lassen, Drachen steigen lassen, bunte Blätter sammeln, Äpfel ernten und Apfelsaft machen – und es heißt auch wieder: Erntedank steht vor der Tür!
Es ist diese Zeit im Jahr, in denen nicht nur der Garten wieder aufgeräumt wird, sondern auch die Zeit, wo wir Gott danken wollen für all die guten Gaben, die er uns über das Jahr geschenkt hat.
An Erntedank geben wir von den Dingen weiter, mit denen Gott uns gesegnet hat, damit auch andere Menschen von seinem Segen erfahren dürfen.
Am 6. Oktober um 11:00 Uhr feiern wir deshalb einen Erntedankgottesdienst mit Abendmahl in der evangelischen Kirche Gondelsheim.
Und was wäre ein Erntedankgottesdienst ohne einen reich geschmückten Altar, mit allem, was dazugehört: Früchte des Feldes (in jeder Form), Blumen, Gemüse und vieles mehr…
Aus diesem Grund bitten wir, wie jedes Jahr, um essbare Sachspenden, die wir an Erntedank im Gottesdienst segnen und im Anschluss an diejenigen weitergeben, denen es weniger gut geht – und so den Segen Gottes weitergeben. Ihre Gaben kommen vollumfänglich der Brettener Tafel zugute.
Die Spenden können am Samstag, den 5. Oktober, zwischen 14 und 15 Uhr an der evangelischen Kirche Gondelsheim abgegeben werden.
Helfen Sie mit, einen reich gedeckten Erntedank-Tisch zu gestalten, und damit anderen Menschen Gutes zu tun!
Vielen Dank und Gottes Segen,
Ihre Pfarrerin Daniela Nelson
27.09.2024
Beim diesjährigen ökumenischen Gottesdienst im Grünen auf dem Waldsportplatz in Büchig konnte man nicht nur bei schönstem Sonnenschein und frischer Waldluft gemeinsam Gottesdienst feiern und leckere Schnitzel essen, sondern auch allerhand Schätze entdecken. Für die Kinder gab es hierbei eine Schatzsuche, sie durften nach vergrabenen Kostbarkeiten suchen und diese mit nach Hause nehmen.
Der größte Schatz aber, hat Jesus gesagt, ist das Himmelreich – und das kann man schon hier auf der Erde erfahren und mit anderen teilen.
Der Musikverein Büchig sorgte für die wunderbare musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.
Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben!
Wenn nun alle in die Sommerpause gehen und sich auf den Urlaub und die freie Zeit freuen – dann ist das vielleicht gerade die richtige Zeit, die Augen weit aufzusperren und die Schätze zu suchen, die in Gottes Schöpfung verborgen sind. Vielleicht findet der eine oder die andere ja dabei ganz wunderbare Dinge...
Ich wünsche Ihnen und euch allen eine erholsame Sommerzeit mit gutem Wetter, Gesundheit, viel Entspannung und gerade dem richtigen Maß an Schatzsuche und Abenteuer!
Herzlichst,
Ihre/Eure Pfarrerin Daniela Nelson
Liebe Leserin, lieber Leser,
es hat sich viel getan in den letzten vier Monaten – eine dieser Änderungen betrifft den Pfarrerwechsel – daher möchte ich mich Ihnen zuallererst vorstellen:
Mein Name ist Daniela Nelson, ich bin verheiratet, habe vier Kinder im Alter von 4 bis 18 Jahren und wohne mit meiner Familie aktuell in Jöhlingen, also “jenseits des Passes”.
Seit dem 1. September 2023 bin ich mit 75 Prozent Stellenumfang Pfarrerin für die Kirchengemeinde Gondelsheim-NeibsheimBüchig.
Die regionale Konfirmandenarbeit wird weiterhin von Pfarrer Kammerer mitverantwortet.
Ich freue mich darauf, viele neue Bekanntschaften hier in Gondelsheim, Neibsheim und Büchig zu machen und mit Ihnen und euch ins Gespräch zu kommen!
Es grüßt Sie und euch herzlichst,
Ihre/eure Daniela Nelson
Kirchenkonzert: Tango trifft Gitarre
Hier zwei fotografische Eindrücke vonm Kirchenkonzert am 13. Mai: Tangos mit Luis Segura (Gesang) und Philipp Lingenfelser (Piano) trafen Gitarrenstücke verschiedener Epochen, die vom Gitarrenensemble Cantabile dargeboten wurden: Eine wirklich gelungene Mischung ...
Unsere neue Diakonin in der Region Bretten stellt sich vor:
Es ist mir eine große Freude, mich Ihnen als neue Diakonin für die Konfirmanden- und Jugendarbeit in der Region Bretten vorstellen zu dürfen. Mein Name ist Franziska Beck und ich freue mich sehr ab dem 01. April Teil der Region Bretten zu sein. Neben der Konfirmanden- und Jugendarbeit werde ich einen Teil Religion unterrichten.
Ich sehe es als eine wunderbare Möglichkeit mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden und Jugendlichen zu arbeiten und ihnen bei ihren Herausforderungen und Fragen zur Seite zu stehen. Es ist mir wichtig, ihnen eine vertrauensvolle Anlaufstelle zu bieten, bei der sie sich willkommen und verstanden fühlen. Zudem ist es mir ein Anliegen, die Angebote für die Konfirmandenarbeit und Jugendliche in der Region auszubauen und weiterzuentwickeln. Ich freue mich auf die Herausforderung und die Möglichkeit, gemeinsam mit den Jugendlichen in der Region neue Projekte und Aktivitäten zu entwickeln.
Ich bin 28 Jahre alt und wohne gemeinsam mit meinem Mann und unseren beiden Katzen in Knittlingen. In meiner Freizeit lese ich sehr gerne, vor allem Bücher, die mich inspirieren und zum Nachdenken anregen. Musik begleitet mich ebenfalls durch meinen Alltag und ich höre gerne unterschiedliche Genres, je nach Stimmung und Gelegenheit. Ein weiteres Hobby von mir ist das Kochen und Backen. Es ist für mich eine kreative und entspannende Tätigkeit und ich liebe es neue Rezepte oder eigene Ideen auszuprobieren.
Studiert habe ich Religions- und Gemeindepädagogik an der evangelischen Hochschule in Ludwigsburg und war anschließend Jugendreferentin in einem Bezirksjugendwerk. Aufgewachsen bin ich in Oberderdingen und kenne die Region Bretten durch meine Schulzeit. Ich habe selbst durch meine Konfirmanden und Jugendzeit Gott und Gemeindeleben kennengelernt und möchte hier auch Jugendliche unterstützen und begleiten.
Ich freue mich sehr darauf, Sie und die Region Bretten kennenzulernen und in der Region Bretten für Jugendlichen unterwegs zu sein.
Herzliche Grüße, Franziska Beck
Konfirmationsjubiläum 2023
Anlass zum Jubel gab es in der "Jubelkonfirmation - dieses Jahr wieder am gewohnten Termin, dem alten Konfirmationssonntag Judika - gleich doppelt: Zum einen feierten wir mit silbernen, goldenen, diamentenen, eisernen, Gnaden- und Kronjuwelen-Konfis das Jubiläum ihrer Konfirmation. Zum andern bejubelten wir den Sieg unserer regionalen Konfi-Mannschaft beim KonfiCup-Landesturnier am Vortag. Es gab also nicht nur Urkunden, sondern auch einen Pokal in diesem Gottesdienst. Und nicht nur der Kirchenchor umrahmte das Geschehen, sondern auch die Cheerleader-Gruppe der aktuellen Konfis.
Neues vom Kirchturm: Glockenreparatur
Manche stört es, manche freut es, zum dörflichen Leben gehört es dazu: Das Geläut der Kirchenglocken von den beiden Enden unseres Dorfes. Der evangelische Osten Gondelsheims bleibt nun erstmal still: Unsere Glocken werden repariert. Joche, Lager und Klöppel sind abgenutzt und der Überholung bedürftig, und auch die Schallläden müssen erneuert und den gesetzlichen Vorschriften angepasst werden.
Entsprechend sieht es gerade im Glockenstuhl aus ...
Konfirmationsjubiläum 2022
Auch in diesem Jahr war die "Jubelkonfirmation" wieder ein Höhepunkt im Gondelsheimer Kirchenkalender: Silberne, Goldene, Diamantene, Eiserne und Gnaden-KonfirmandInnen und -Konfirmanden feierten Ihre Jubiläen (25/50/60/65/70 Jahre). Mehr noch: Eine Kronjuwelenkonfirmandin war dabei (Konfirmation vor 75 Jahren). Und dieses Jahr gab es noch eine Premiere (jedenfalls für mich als Pfarrer): Eine Eichenkonfirmation - ein Konfirmand feierte das 80-jährige Konfirmationsjubiläum. Mit Bildern und Erinnerungen aus den Konfirmationsjahren und Liedern des Kirchenchores haben wir dieses bewegende Fest umrahmt. Manche Träne der Rührung und der Dankbarkeit war zu sehen. Wie bewegend!
Kirchen-Umbau, Konfi-Abendmahl, Konfirmation mit Stuhl
Wenn das Abendmahl vor der Konfirmation gefeiert wird, soll das ein fröhlicher, informeller und gemeinschaftlicher Abschluss einer gemeinsamen Zeit sein. Also haben die Teamer kräftig angepackt und die Kirche für die Konfis und ihr Abendmahl kräftig umgebaut. Lightpaintings der Konfis (zu ihren jeweiligen Konfirmationssprüchen) an der Empore, Abendmahlstisch in der Mitte, Konfistühle mit Abendmahlsspruch darum herum, Buchstaben (um die und die Worte, die man mit ihnen bilden kann, ging es) als Geschenk auf den Stühlen, Freunde und Familien außen herum - so haben wir gefeiert, alle zusammen, konfi-mäßig und schön.
Danach war wieder Arbeit angesagt und alle Bänke, die wir auf der Empore eingemottet hatten (mit den Teamern vor zwei Jahren vor der ersten "Corona-Konfirmation"), wurden wieder aufgestellt. Volle Bestuhlung, volle Besetzung zu Ehren der Konfis und ihrer Konfirmation. Und eine besondere Dekoration von Antje Konrad: Bunte Tücher auf der Kirchentreppe, 23 kleine Gestecke auf dem Altar zum schmucken Auszug nach der Einsegnung.
Am Sonntag Einzug mit Gänsehaut und der Blechbläsermusik des Ensembles von Armin Westermann. Alle Konfis auf ihren Stühlen, die durch die Konfirmandenzeit hindurch Gestalt gewonnen haben. "Platz da" für die Jugendlichen in der Kirche und bei Gott. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes der Segen, den die Konfis in ihrem Gottesdienst in der Woche zuvor selbst allen Gottesdienstbesuchern einzeln gespendet haben und der nun jedem einzelnen von ihnen zugesprochen wurde.
Es war richtig schön!
Konfis in Freudenstadt
Zum Abschluss der Konfizeit gab es nochmal einen schönen Ausflug per Bahn nach Freudenstadt - mit besserem Wetter als erwartet, Adventure-Golf-Turnier, Andacht und Spiel und einem Abschluss in einer sehr besonderen (Winkelhaken-)Kirche auf dem größten Marktplatz Deutschlands - komplett mit frühneuzeitlichem Mehrperspektiven-Kruzifix und frühmittelalterlichen Taufstein mit Drachen, Einhorn, verkrümmtem Mensch und Höllenhunden ...
Gründung des Gemeindeverbands "Evangelische Kirche Region Bretten"
Am Ostermontag wurde im Rahmen eines Gottesdienstes in der Brettener Stiftskirche der Gemeindeverband "Kirche in der Region Bretten" gegründet. Die Gemeinden um Bretten, und damit auch unsere Gemeinde, schließen sich zu einem Verband zusammen, in dessen Rahmen zukünftig manche kirchliche Aufgaben (Trägerschaft der Kindergärten, Ökumene, Öffentlichkeitsarbeit, Konfirmandenarbeit, Seelsorge in den Seniorenheimen, Angebote für Kinder und Jugendliche) nicht mehr durch die Einzelgemeinden, sondern zentral durch regionale Beauftragte erledigt werden. Den Bericht über das Ereignis finden Sie hier. Und weitere Fotos gibt es hier zu sehen.
Stabübergabe im Bischofsamt
Am 10. April wird Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh in den Ruhestand verabschiedet und die neue Landesbischöfin Heike Springhart eingeführt.
Live dabei sein kann man im Fernsehgottesdienst im SWR.
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist angekommen!
Am 3. Advent holten die Konfis das Friedenslicht in der Aussendungsveranstaltung der Pfadfinder in Bruchsal. Die Oberbürgermeisterin persönlich gab den Konfis das Licht weiter, das die weite Reise von Bethlehem hinter sich hatte. Dank Abellio war die Reise nach Gondelsheim wiewohl kürzer, doch nicht ohne Probleme. Jetzt aber brennt das Licht in Gondelsheim und kann ab dem 23.12.2021 vor der Kirche oder bei einem unserer Straßengottesdienste an Weihnachten antzündet werden.
Schön trotz aller Beschränkungen:
Unser Kindergarten singt Martinslieder im Seniorenzentrum Schlossblick
Das ließ sich unser Kindergarten nicht nehmen: Auch wenn es dieses Jahr noch keinen großen offiziellen Laternenumzug zu St. Martin geben durfte - zum Schlossblick brachen dennoch alle Kinder und Erzieherinnen auf und brachten mit ihren Martinsliedern so manches Gesicht zum Strahlen.
Am 7. November 2021 wurde Achim Frasch von Bezirkskirchenrätin Auch und Pfarrer Kammerer aus seinem Amt als Prädikant der badischen Landeskirche verabschiedet.
Das Amt des Prädikanten ist ein Ehrenamt der Landeskirche, und zwar ein Amt mit großer Gestaltungsmöglichkeit und hoher Wertschätzung. Nach einer recht aufwendigen Ausbildung wird man dazu berufen, Gottesdienste aller Art durchzuführen. Prädikanten helfen nicht nur, das Gottesdienstangebot in unseren Gemeinden zu garantieren, sie verantworten auch Kasualien wie Beerdigungen oder Taufen und übernehmen auch den Vertretungsdienst in vakanten Gemeinden. Sie haben das Recht, einen Talar zu tragen, sind also als Liturgen den Pfarrerinnen und Pfarrern gleichgestellt.
Aus Anlass der Verabschiedung hier ein kleines Interview mit Achim Frasch:
Herr Frasch, Sie sind 27,5 Jahre lang in der Wortverkündigung unserer Landeskirche tätig gewesen - wissen Sie noch ungefähr, wie viele Gottesdienste Sie in dieser Zeit als Lektor und Prädikant gehalten haben?
Es waren ungefähr 840 Gottesdienste, 20 Beerdigungen, ebenso viele Trauungen und 40 Taufen.
Wie kamen Sie eigentlich auf die Idee, Prädikant zu werden?
Das Ganze resultierte aus einem Gespräch mit dem damaligen Dekan Toball. Er sagte mir: "Als Lektor können sie aktiv etwas tun. Es ist für sie eine Chance, etwas in der Kirche zu verändern."
Welche Veränderungen und Entwicklungen haben Sie in Ihrer Prädikantenlaufbahn beobachtet?
Die Liturgie hat sich verändert. Sie ist nicht mehr so starr wie früher. Man kann etwas Mystisches in den Gottesdienst hineinbringen und eigene Ideen und Vorstellungen integrieren. Mir war es auch wichtig, keine kirchliche Hochsprache zu benutzen, sondern mit einfacher, verständlicher Sprache und Geschichten den Menschen zu zeigen: Das Evangelium ist für dich.
Was waren für Sie persönlich wichtige Impulse, die Ihre Arbeit geprägt haben?
2009 haben wir eine dreiwöchige Studienreise nach Israel unternommen und das Land bereist. Damals habe ich verstanden, was "lebendiges Wasser" ist oder was mit dem "Salz der Erde" gemeint ist. Das Land, aus dem die Bibel kommt, zu kennen, hat mich stark beeinflusst.
Was ist Ihnen wichtig, wenn Sie einen Gottesdienst feiern?
Zum einen bete ich vor dem Gottesdienst und überlasse Gott das Gelingen. Das macht mich frei, mich auf die Situation einzustellen und die Menschen im Gottesdienst wahrzunehmen. Ich versuche, frei zu reden und die Leute anzuschauen.
Greifen Sie in die Schatzkiste Ihrer Erinnerungen: Gab es Gottesdienste oder Situationen, die ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind?
Ja, die gibt es: Zu den merkwürdigen Erlebnissen gehört ein Gottesdienst (nicht in Gondelsheim), bei dem mir wenige Minuten vor Beginn der
Organist mitteilte, er könne keines der von mir ausgesuchten Lieder spielen - nicht eines.
Und ich erinnere mich an meinen ersten Gottesdienst in Diedelsheim bei der damaligen Gemeindepfarrerin Mannich, die mich fragte: "Hast Du Lampenfieber?" Ich hatte keines. "Dann geht was schief",
antwortete sie da. Und so war es auch, es ging etwas schief (was, wird hier nicht verraten). Seitdem schätze ich es, Lampenfieber zu haben.
Man merkt: Sie sind gerne Prädikant. Wie kommt es nun zu Ihrem Entschluss, einen Schritt zurückzutreten?
Ich habe diesen Dienst lange gemacht. Ein kreativer Prozess wie das Vorbereiten und Halten eines Gottesdienstes, das "Schwanger Gehen" mit einer Predigt - das alles braucht Energie. Ich stelle manchmal fest: Der Kopf ist jetzt leer. Ich denke, auch andere dürfen und können etwas machen.
Wie wäre es mit ein wenig Werbung für das Prädikantenamt?
Gerne: Zum einen macht es einfach unheimlich Freude. Man kann etwas vermitteln, das ist eine andere Erfahrung des Glaubens, denn man befasst sich intensiv mit dem Evangelium und mit den Menschen. Und Prädikant zu sein bedeutet, eigene Gaben zu entfalten und das Priestertum aller Gläubigen aktiv zu leben. Wer gerne spricht, wer intensiv in den Glauben und seine Vermittlung einsteigen will, kann als Prädikantin oder Prädikant seine Berufung leben.
? Vielen Dank für dieses Gespräch!
Konfirmationsjubiläum 2021
Jedes Dorf und jede Kirchengemeinde hat Besonderheiten - auch Gondelsheim. Ein Höhepunkt des Gondelsheimer Kirchenjahres ist nämlich nicht nur Weihnachten oder Ostern, sondern auch die "Jubelkonfirmation." Dieser große Gottesdienst ist wohl Ausdruck der dörflichen Tradition, in der es noch ein Bewusstsein für Jahrgänge und Klassenkameradschaften gibt und alles irgendwie noch ein wenig enger zusammenhängt als woanders.
Und: Die Jubelkonfirmation gäbe es nicht ohne Frau Wetzel, unsere Pfarramtssekretärin, die in gewissenhafter und ebenso liebe- wie mühevoller Arbeit dafür sorgt, dass die Nachricht vom Konfirmationsjubiläum die ehemaligen Konfis auch noch in den entlegensten Winkeln der Erde erreicht.
Und so waren auch in diesem Jahr ganz viele silberne, goldene, diamantene, eiserne und Gnaden-Konfirmanden anwesend - ja, sogar eine Kronjuwelenkonfirmandin kam, um ihrer Konfirmation im Jahre 1946 zu gedenken.
Was sich alles verändert hat und was alles passiert ist in diesen vielen Jahren, haben wir uns im Gottesdienst anhand von Bildern aus jedem Jahrgang - 1946, 1951, 1956, 1961, 1971 und 1996 - vergegenwärtigt. Aber auch an das, was in allem Wandel gleich bleibt, haben wir uns erinnert: Die Zuwendung Gottes, die wir in der Gemeinschaft, in unserem Handeln und im Segen, der uns persönlich gilt, spüren können. Es war bewegend, mit den Konfirmierten noch einmal vor den Altar zu treten und diesen Segen erneut zu empfangen.
Konfirmation Nr. 2
Teil 1 - im Mai.
Teil 2 - im September.
Und ein Konfi fehlt noch.
Wahrlich eine lange Konfirmationszeitspanne. Irgendwie war er besonders, der Konfi-Jahrgang 20/21. Aber es ist gut, dass manche Besonderheuiten einmalig sind. Und wir hoffen darauf, dass es bald wieder KonfiCup, Freizeit, Spiele, Germeinschaft gibt.
Eines bleibt vielleicht: Der Gedanke, dass wir auf nicht alles selbst machen können, sondern von vielem abhängig sind und auch etwas aushalten (können) müssen. Und: Dass wir Gottes Segen brauchen.
Musica baroccissima – Konzert "Zefiro torna"
Die beiden Sopranistinnen Juliane Brittain und Saskia Saegler und der Lautenist Wolfgang Daiss gaben am Samstagabend ein begeisterndes Konzert in der Evangelischen Kirche in Gondelsheim. In guter Akustik musizierten die drei Künstler ohne jede elektronische Vestärkung ausschließlich barocke Duette und Arien in der Hauptsache vom Großmeister Claudio Monteverdi, von Girolamo Frescobaldi, Antonio Vivaldi und den "Engländern" Georg Friedrich Händel und Henry Purcell. Aber auch Barbara Strozzi, eine namhafte Komponistin im Barock, war vertreten. Ihr "Che si puo fare", ein tragisches Liebeslied einer verlassenen Frau, wurde mit einer differenzierten Beseeltheit von Saskia Saegler interpretiert. Begeisternd war der Dialog zweier schönen Stimmen im Titelstück "Zefiro torna", souverän unterlegt mit dem Lauten-Continuo von Wolfgang Daiss. In diesem Highlight barocker Duettkunst wird der Frühlingswind Zefiro besungen, der den Frühling, mit den Blumen und den Früchten bringt und den Reigen der Sonne und des Lebens. Die Menschen entflammen, die sprühende Lebenslust ist förmlich in den Koloraturen des Gesangs zu spüren. Die Lust am Ausdruck der Gefühle in der Musik von Jubel über Tragik bis zur Trauer war im ganzen Konzert spürbar - barocke, überquellende Pracht.
Es war aber auch eine Freude über die realpräsent dargebotene Musik nach langen Dürrephasen des Fehlens von Kulturveranstaltungen. "Zefiro torna" – komm, Frühlingswind, blase uns das Leben wieder ein; deswegen am Schluss als Zugabe für alle.
Karl Vollmer